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La vue actuelle-virtuelle | La vue chronologique virtuelle | Le rendez-vous virtuel des originaux | La vue virtuelle tête-à-tête: Alfred Traugott Mörstedt |
La vue d'aujourd'hui
Point de vue virtuelle Alfred Traugott Mörstedt zur Erinnerung:
atm - Die kleine Seejungfrau
19.7.2006
Anne Schäfer-Junker
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Und zur Beteiligung an Ausstellungen ist zu lesen: in Abu Dhabi, Aleppo, Aquila, Bagdad, Banska Bystrica, Bratislava, Budapest. Bukarest, Bytom, Damaskus, Feldkirch, Havanna, Kuweit, Leningrad (heute Petersburg), Lissabon, Moskau. Neu-Delhi, Paris, Prag. Rimini. Sint-Niklaas, Sofia, Tallinn, Timisoara, Vilnius, Warschau, Wien, Wroclaw. In zahlreichen öffentlichen Sammlungen befinden sich seine Werke u.a. in Altenburg, Berlin, Bernburg, Budapest, Darmstadt, Dresden, Eisenach, Erfurt, Erlangen, Frankfurt/M., Frankfurt/O., Gera, Gotha, Halle, Ilmenau, Jena, Karl-Marx-Stadt/Chemnitz, Krakau, Leipzig, Leningrad, Lindau, Lublin, Meiningen, Mühlhausen, Nürnberg, Paris, Pescia, Prag, Rostock, Schwerin, Stendal, Warschau, Weimar, Wien. Und nun, im Jahre 2006, zeigte die Burg Beeskow diese großartige Ausstellung aus dem Thüringer Kunsterbe – der Ort hier: westlich des Oder-Spree-Kanals und südlich der urbanen Landschaft des Oderbruchs nahe am Spreewald. Hier gibt Distanz zum Entstehungsort in Thüringen Kraft zur Betrachtung, die Ausstellung war eine Sensation des Stillen im großen Format, des Unbeschreiblichen der „beschriebenen“ Blätter (Zeichnungen) und des genialen Mikrokosmos der Malerei eines Künstlers, der mit seinem unglaublichen Humor all die Niederträchtigkeiten gegenüber seinem Werk und die Verrisse seiner graphischen Ideen überlebt hatte. In nur 4 großen Burg-Räumen, dem Alten Amt, waren die Formate gehängt: die großen – ganz großen – Mikrokosmen und die kleinen – ganz großartigen – Buchformate und Illustrationen in Vitrinen. „Spurenkunde“ als Titel verweist auf die Kennerschaft der Aussteller und den stets gegenwärtigen Zauber der graphischen Linien und Farbflächen des Geehrten! Auch einige Exemplare der selten gewordenen bibliophilen Werke des großen Buchkünstlers A.T.M. sind zu sehen. Ein besonderes Beispiel eines solitären Werkes ist die Edition „Henryk Bereska (1926 – 2005) und A.T.M. (1925 – 2005)“ (in 70 Verkaufs-exemplaren aus dem Hahndruck Kranichfeld und Graphikdruck Winfried Henkel/Viernau, Copyright Helga Johanna Mörstedt und burgart-presse Jens Henkel Rudolstadt 2006, Preis: 150,- Euro). Diese Farbradierung von A.T.M. entstand für sein Künstlerbuch „Die Verbeugung nach dem Salto mortale“, das er nicht mehr in der vorgesehenen Auflage vollenden konnte. Er verstarb im April und Henryk Bereska folgte ihm wenige Monate später.Eine größere Werk-Ausstellung mit den Freunden aus der Weimarer Zeit fand in Erfurt 1999 statt: Alfred Traugott Mörstedt und Freunde - Gerhard Altenbourg und Rolf Dieß, in der Reihe Künstler in Thüringen. A.T. M., der in seinen Collagen, Zeichnungen und Druckgraphiken stets einer Welt des Lyrischen und Träumerischen, aber auch des hintergründig Ironischen verbunden blieb, erfuhr als Nestor der Erfurter Kunstszene vielfältige öffentliche Anerkennungen. Aus seiner Studienzeit in Weimar war er Künstlern wie Gerhard Altenbourg (1926-1989) und Rolf Dieß (1925-1964) freundschaftlich verbunden und in seinen ästhetischen Haltungen wahlverwandt. Diese 1999er Ausstellung zeigte die gemeinschaftlich ausgewählten Werke von A.T. Mörstedt, Gerhard Altenbourg und Rolf Dieß, um die Beziehungen zwischen den drei Künstlern – ihren Werken und Handschriften, die jede für sich von herausragender Bedeutung für die Kunst in Thüringen und Deutschland nach 1950 ist -, sinnfällig zu machen. Doch A.T.M. war nicht nur ein Meister der Graphik, sondern auch ein einfallsreicher, großartig abstrahierender Schreiber und weitsichtiger Denker, der Gewandtheit und l’esprit im Denken und in der Sprache verkörperte. In „Wortmeldungen“ 1982 – 2003 sind seine Texte zu verschiedenen seiner Ausstellungen erfaßt. Hier ein wunderbares Zitat, was mich an all die seltenen Begegnungen mit ihm erinnert: „WEIMAR – EIN BEGINN Wenige Wochen vor seinem Tode, würdigte die Regierung des Freistaates Thüringen das Werk A.T.M.’s mit einer Ausstellung im Thüringer Landtag. Auf der Einladung zur Ausstellung in der Burg Beeskow 2006 hatten die Veranstalter eine kolorierte Radierung von A.T.M. abgebildet, die er im Jahr 2000 geschaffen hat – DITDA DA DADA – die Initialen des Künstlers nach dem Morsealphabet. Es ist ein schöner Gruß an alle, die seit geraumer Zeit die wunderbaren kleinen Postkarten-Collagen des großen Meisters - die seine ganz persönlich-unerschöpfliche Art waren, postalische Grüße zu verschicken - vermissen. Auf einer seiner letzten „DADA“-Postkarten die er mir gelegentlich schickte, und auf die nicht selten eine Thüringer Filet-Rotwurst aufgeklebt war, sitzt (aufgeklebt) ein großer gelber Käse mit der Aufschrift LEER auf einer blauen Parkbank und darüber steht zu lesen >Auch in Zukunft: Kunstmarkt Dresden1999< und in collagierter Hinzufügung >Holl. Leerdamer/Pinkrot eingerahmt/ wir sind dabei!> Copyright am Text: Anne Schäfer-Junker, 2006 e-Mail: info@aujourd-hui.de |